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#82 Wie Ayurveda zum Veganismus steht – Hörer Q&A

Es haben mich im Laufe der letzten Wochen viele Fragen erreicht. Heute möchte ich diese gerne für dich beantworten. Die erste Frage kam von der lieben Sarah und lautet: „Nachdem ich ein Buch zu Ayurveda gelesen habe ist mir aufgefallen, dass die Ernährungsweise viele Regeln und manchmal auch Dogmen unterliegt. Wie streng muss ich mich daran halten?“.

Viele die ein Ayurveda Kochbuch zu Hause haben oder sich ein Sachbuch zum Thema Ayurveda gekauft haben, bekommen oft den Eindruck, dass Alles viel zu komplex und schwierig ist und haben die Bücher dann wieder bei Seite gelegt.

Deshalb möchte ich es mir zur Aufgabe machen dich zu bestärken, dass Ayurveda überhaupt nicht so komplex sein muss.

Wenn wir uns die Ayurveda Medizin, oder die therapeutischen Bereiche anschauen, dann können wir damit ganz viel erreichen. Hierbei kann es natürlich auch sehr komplex werden.

In dein Leben und deinen Alltag kannst du Ayurveda allerdings ganz undogmatisch integrieren. Dies kann eine extreme Bereicherung für dich und deine Gesundheit sein. Genau das möchte der Ayurveda auch, eine ganz unkomplizierte Bereicherung sein. Es möchte das Wissen über ein langes, gesundes Leben vermitteln und bescheren.

Wenn wir uns nun die Ernährungsindustrie anschauen, haben wir ebenfalls einen großen Bereich der sehr komplex ist. Hier spürst du aber vielleicht, dass dir die riesige Auswahl und die vielen Methoden und Angebote eher eine Belastung, als eine Erleichterung  bringen.

Deshalb nähert sich der Ayurveda dem Thema sehr ganzheitlich an, damit man nicht zu verkopft wird und das Gefühl hat, dass man zu viele Regeln befolgen müsste. Wir müssen besser ins Gefühl und Gespür für die Dinge gehen. Oft liegt es auch etwas an unserer deutschen Mentalität, dass wir alles verstehen und nach Listen vorgehen wollen.

In Indien habe ich das ganz anders erleben dürfen. Natürlich gibt es Regeln im Ayurveda die wie befolgen dürfen,  aber die Menschen dort sind viel  intuitiver und mehr mit der Natur verbunden. Genau das wünscht sich der Ayurveda auch für uns.

Deshalb glaube ich, dass es für unsere westliche Welt eine sehr große Bereicherung ist. Wir finden wieder mehr zu uns selbst und zurück zu unserer Natur durch Ayurveda.

Wie schaffen wir das alles aber unkompliziert in unseren Alltag zu integrieren?

Anstatt dich in Listen, Regeln und der Konstitutionslehre zu verlieren, schau dir als aller erstes dein Verdauungsfeuer, dein Agni, an. Stelle dir hierfür eine Feuerstelle vor, die auf der Höhe deines Magens lodert. Dieses Feuer wird beeinflusst von den Elementen die herrschen.

Die fünf Elemente sind: Raum, Luft, Feuer, Wasser und die Erde.

Diese Elemente schaust du dir an und überlegst dir, was diese mit deinem Feuer machen.

Die Luft bringt Trockenheit und Kälte mit sich. Das Feuer Öl und Hitze. Die Erde beinhaltet wieder eine gewisse Kälte und Schwere und das Wasser bringt viel Feuchtigkeit.

Überlege nun, was diese Eigenschaften mit deinem Feuer machen würden. Kommt zum Beispiel Luft, was passiert mit dem Feuer? Wird es etwas unregelmäßiger? Vielleicht geht es sogar aus und die Feuerstelle wird trocken.

Was passiert, wenn du Öl ins Feuer gießt? Es würde noch höher lodern. Wenn du Wasser raufschüttest, oder einen klumpen Erde darauf wirfst, geht es aus.

Die Elemente beeinflussen auch unsere Doshas.

Luft + Raum -> Vata Dosha

Wasser + Feuer -> Pitta Dosha

Erde + Wasser -> Kapha Dosha

Diese Doshas mit ihren Elementen beeinflussen dein Verdauungsfeuer. Doch bevor du dich in der Konstitutionslehre verlierst, ist es wichtig dir die Elemente die in den Nahrungsmitteln vorherrschen zu betrachten und wie sich diese auf dein Verdauungsfeuer auswirken.

Denn die fünf Elemente herrschen nicht nur in der Natur, sondern auch in uns und unseren Lebensmitteln.

So kannst du davon ausgehen, dass ein schwerer nasser Quark zum Beispiel dein Feuer fast erlischt. Frühstückst du ein leichtes Porridge, das ein wenig wärme enthält, macht dies deinem Feuer hingegen nicht so viel aus.

Sich das eigene Verdauungsfeuer anzuschauen und die Elemente mit deiner Ernährung zu vergleichen, ist am Anfang am aller leichtesten. Danach ist es hilfreich im zweiten Schritt zu schauen welche Konstitution, welche Elemente herrschen in mir am meisten vor.

Ist dir häufig kalt? Bringst du etwas Feinfühliges mit, was zum Element Raum gehört? Wenn du sehr empathisch bist oder immer viele Gedanken im Kopf hast, geht es eher in Richtung Luft. Dann solltest du nicht so viele trockene und kalte Dinge zu dir nehmen, weil das Element schon stark genug in deinem Körper vorherrscht und schon genug Trockenheit und Kälte vorhanden ist. Dies äußert sich auch oft mit trockener Haut. Hierbei ist es wichtig, dass du sehr saftig und nicht zu trocken isst.

Bist du eher ein hitziger Typ, hast viel mit Säure zu kämpfen und wirst schnell hangry (hungry + angry), dann solltest du das Element Feuer im Blick behalten und nicht noch Dinge essen die sehr scharf oder ölig sind.

Wenn du eher eine Trägheit in dir hast, du dich oft lethargisch fühlst, oder schwerer aus dem Bett kommst, dann solltest du dich nicht mit Dingen beschweren, die dein Verdauungsfeuer  träge oder gänzlich ausmachen. Das würde zum Beispiel auf tierische Produkte zutreffen, da diese schwer verdaulich sind.

Wenn du nach dieser Elementlehre gehst, wirkt Ayurveda total einfach und logisch. Außerdem bringt das intuitive und logische Rangehen eine gewisse Leichtigkeit mit sich.

Als ich damals zum Ayurveda kam, war ich sehr dankbar, dass ich nicht schon wieder Regeln aufgedrückt bekam und mich an hunderte Vorschriften halten musste. Ich habe gelernt wieder ganz intuitiv zu essen, da Ayurveda die eigene Intuition unterstützt und uns wieder ein Stück zu unserer Natur zurückführt.

Da es keine strikten Regeln gibt, ist auch keine wirkliche Verbindung zum Veganismus vorhanden. Denn Ayurveda lehnt keine Lebensmittel per se ab. Der Ayurveda ist zwar kein Freund von Fleisch, oder dem Essen von Tieren, lehnt dies aber nicht kategorisch ab. Deshalb wäre eher die vegetarische Ernährung zuzuordnen, aber selbst das nicht streng.

Bei einer gewissen Erkrankung oder in einer sehr auszehrenden Phase unseres Lebens würde der Ayurveda sogar Fleisch, oder einer Kraftbrühe empfehlen. Hier also auch wieder ganz individuell und intuitiv der einzelnen Person und ihrem Zustand angepasst.

Eine weitere Frage war, ob ich in meine Arbeit noch weitere Ströme einfließen lasse? Dadurch, dass alles so ganzheitlich betrachtet wird und ich den Menschen immer individuell sehe, habe ich kein Label aufgedrückt.

Ich bediene mich zwar dem Tool Ayurveda, aber würde nie jemandem strikte Regeln auferlegen. Ich bestärke jeden Menschen ganz individuell darin, wieder mehr auf sich selbst zu vertrauen und zu wissen, was einem gut tut.

Deshalb reicht es nicht aus physiologischer Ebene Ernährungstipps zu geben. Die Mental-Emotionale Ebene ist genauso wichtig und muss mit einbezogen werden.

In Indien leben die Menschen mehr nach und mit dem Herzen. Sie essen auch mal etwas was nicht streng ayurvedisch ist, aber der Seele in diesem Moment einfach gut tut, weil sie das Mahl zum Beispiel mit Freunden oder der Familie genießen. Alles ist dort viel gelassener und die Leute machen sich viel weniger Sorgen.

Ich hoffe ich konnte dich mit der heutigen Folge etwas bestärken. Wenn du dir also Infos holst oder Bücher liest, gleiche immer alles für dich ab und lege Wert darauf, ob es zu dir passt.

Deine Lena.

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