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#89 Übergewicht als Symptom- Wie dich deine Gewohnheiten formen – Interview mit Julia Sahm

Im heutigen Artikel habe ich Julia Sahm, von Shine Coaching zu Gast. Julia ist Coach und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Wir sprechen in der heutigen Artikel über viele interessante Themen.

Unter anderem erzählt uns Julia über ihre eigene Geschichte und wie sie eine Krise nutzen konnte, um ihren Weg zu verändern.

Zudem sprechen wir über ihr Herzensthema, dem Thema Übergewicht.

Wir klären die Fragen, was Übergewicht mit deiner mentalen Gesundheit zu tun hat. Außerdem wirst du erfahren was destruktive Verhaltensmuster sind. Was sie mit deinem Selbstwert zu tun haben und wie du es erfolgreich schaffen kannst deine Gewohnheiten zu verändern.

Julia vertritt den Ansatz, dass alles was du brauchst in dir steckt. Sie hilft den Leuten, die sich an sie wenden, mit einem ganzheitlichen Coaching. So vermittelt sie den Umgang mit der Beschwerde „Übergewicht“, auf der körperlichen Ebene und sorgt gleichzeitig dafür, dass eine Veränderung im Innern geschieht.

 

Julias Weg zum Coach 

Damals galt sie schon als Anlaufstelle für Fragen, rund um das Thema Abnehmen und gesunde Ernährung. Oft fragten Freunde bei ihr um Rat, wie sie ihre körperliche Balance halten kann. Vor allem ihrer jüngeren Schwester, die aufgrund ihres Übergewichtes in der Schule gemobbt wurde.

Allerdings konnte sie beobachten, dass viele ihrer Ratschläge maximal 2-3 Wochen beherzigt wurden und danach über Bord geworfen wurden. Julia erinnert sich zurück und meint, dass sie damals schon wusste, dass zu einer gesunden körperlichen Balance, weitaus mehr als Disziplin gehört. Julia beschreibt, dass sie sich nach und nach, immer mehr in das Thema eingearbeitet hatte.

Doch das sie einmal Coach, speziell für das Thema Übergewicht wird, das hat sie nie geplant. Julia hat damals BWL studiert und anschließend bei dem bekannten Unternehmen „Bionade“ gearbeitet. Sie meinte das sie damit auch wirklich glücklich war. Doch eines Tages verstarb ihr Vater und das einst so geregelte Leben, veränderte sich schlagartig. Sie übernahm die Firma von Ihrem Vater und arbeitet gleichzeitig noch bei ihrem alten Job weiter. Nach einer gewissen Zeit entwickelte Julia starke Gelenkschmerzen, welche keine physiologischer Natur waren, sondern aufgrund psychischer Belastung entstanden.

Dies war eine sehr harte Zeit und aufgrund dessen nahm sie damals selbst einen Coach in Anspruch. Dort lernte Julia einfache Tools und Vorgehensweisen, die sie aus ihrer Lage herausbrachten. Davon war sie so beeindruckt, dass sie sich vermehrt mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung und alles was dazu gehört, beschäftigte hatte. Sogar soweit, dass sie eine Ausbildung zum Coach und Heilpraktikerin für Psychotherapie absolvierte.

Im Laufe der Zeit fielen ihr die ganzen Situationen aus der Vergangenheit ein, wie sie ihrer Schwester und Freunde helfen wollte. Sie erkannte was in ihren damaligen Ratschlägen gefehlt hatte und wandte nun ihr neu erworbenes Wissen an. Was damals als freundschaftlicher Rat anfing, entwickelt sich nach und nach zu dem was Julia heute hauptberuflich macht.

 

Worauf legt Julia in ihrer Arbeit besonders viel Wert?

Die ganzheitliche Arbeit ist Julia sehr wichtig. Über die Jahre ist ihr aufgefallen, dass die psychischen Faktoren eine viel größere Rolle spielen, als die äußerlichen Faktoren. Alle Veränderungen beginnen immer im Inneren und mit der Arbeit an der Ursache bzw. an der Wurzel. Am Beispiel des Übergewichtes, nützt es zum Beispiel nichts, das Symptom mit einer Diät „zu bekämpfen“. Es muss der Grund des übermäßigen Konsums herauskristallisiert werden, um erfolgreich eine gesunde Balance in seinem Leben zu etablieren.

 

Solltest du bei Übergewicht sowohl an deiner körperlichen als auch an deiner mentalen Ebene arbeiten? 

Heutzutage haben wir zwei „Lager“ die sich bezüglich des Themas Körper herausgebildet haben. Zum einen gibt es die Leute, mit der Auffassung, dass es egal ist, wie viel du auf den Rippen hast. Hauptsache du fühlst dich wohl. Zum anderen gibt es die Verfechter, die jeden Brotkrümmel mit ihrer Kalorienzähler – App notieren. Hauptsache du bist rank und schlank.

Vor allem bei einem BMI über 30, sollten wir nicht auf den Zug aufspringen und sagen, dass mein Körper gut ist, so wie er gerade ist. Hier gilt es die Augen nicht vor der Realität zu verschließen und an der körperlichen Ebene zu arbeiten. Ein BMI über 30 ist auf Dauer ein Gesundheitsrisiko, deshalb sollten wir hier darauf eingehen, den Körper zu entlasten.

Das heißt nicht, die nächste Bohnenstange auf dem Laufsteg zu werden und in das andere Extrem zu fallen. Es bedeutet viel mehr, dass wir uns bewusst über unsere Gesundheit und unseren Zustanden werden. Jeder von uns hat ein Wohlfühlgewicht, in dem wir uns in Balance befinden. Diesen Zustanden gilt es nach und nach zu erreichen.

Neben der Entlastung der körperlichen Ebene, ist es auch wichtig die mentale Ebene zu entlasten. Es bringt nichts, mit Disziplin und einer harten Diät auf Dauer in der Balance zu bleiben. Wir sind dann auf der körperlichen Ebene gesund, allerdings noch nicht auf der mentalen Ebene. Früher oder später erwartet uns in diesen Zustand die nächste „Fressattacke“. Aus diesem Grund gilt es auf Dauer zu verstehen, warum wir so gerne zum Essen greifen?

Häufig essen wir in großen Mengen, um Gefühle zu kompensieren oder Emotionen zu unterdrücken. Du kannst es auch als eine Art Ventil sehen, um Stress abzulassen. Es gibt viele verschiedene Ventile, um Stress abzubauen und bei vielen ist es halt das Essen. Diese Verhaltensstrategien, die oft schon seit unserer Kindheit in uns abgespeichert sind, gilt es herauszufinden.

Durch die gleichzeitige Arbeit an deiner körperlichen und mentalen Ebene, wirst du viel unbeschwerter deine Balance erreichen.

 

Wie geht Julia bei Coachingteilnehmer vor, die aus Stress zu viel essen? 

Basieren Essstörungen auf Stress, so gilt es zwei verschiedene Seiten zu betrachten. Zum einem, wie kannst du dein Stresslevel reduzieren. Das heißt z.B. gewisse Dinge nicht so nah an dich heranzulassen oder auch mal „Nein“ zu sagen.

Allerdings funktioniert es auch nicht, komplett stressfrei durch das Leben zu spazieren.

Deshalb gilt es auch zum anderen, neue Strategien zu entwickeln. Die sollen dir in Zukunft helfen besser mit deinem Stress umzugehen. Im Coaching schreibt Julia niemanden vor was er als neue Strategie verwenden soll. Für den ersten ist Sport gut, für den zweiten die Meditation und für den dritten kann ein Power Snap das Richtige sein.

Aus diesem Grund, werden deine neuen Strategien, zusammen mit Julia in einem gemeinsamen Brainstorming entwickelt. Denn diese neuen Strategien sollen dir etwas bringen und für dich leicht umzusetzen sein.

 

Wie erkennst du, ob du dich in einem ungesunden körperlichen oder mentalen Zustand befindest?

Heutzutage fällt es uns immer schwere unsere körperliche Gesundheit einzuordnen. Oft stellen wir uns die Frage, ob wir nun übergewichtig sind oder genau richtig sind. Unsere Wahrnehmung wird durch Instagram oder YouTube total verzerrt. Dazu kommt meist noch die dogmatische Meinung von dem nächsten Ernährungsguru.

Begriffe wie „LowCarb“, „LowFat“ oder „ketogene Diät“, sind sicherlich jeden von uns schon einmal über den Weg gelaufen. In dieser Konstellation wird es immer schwieriger, sich selbst auf die richtigen Dinge zu fokussieren.

Hast du z.B. fünf Kilo zu viel auf den Rippen und stresst dich dadurch selbst die ganze Zeit, dann ist das ein ungesunder mentaler Zustand. Ungesunde Gedanken, sind genauso ungesund, wie die Symptome selbst, sie äußern sich nur auf eine andere Art und Weise.

Von einem ungesunden körperlichen Zustand können wir sprechen, sobald eine Person einen BMI über 30 aufweist. Dort liegt klar ein übergewichtig vor und kann zu negativen gesundheitlichen Folgen führen. Auch Symptome wie schwere Atmung oder Schwindelgefühle können erste Anzeichen dafür sein, dass dein Körper mit deinem aktuellen Gewicht überfordert ist.

 

Brauchst du Disziplin, um deine verlorengegangene Balance im Essverhalten wiederherzustellen? Welche Schritte können dir dabei helfen?

Das Wort Disziplin hat bei vielen Leuten einen negativen Anklang. Oft verbinden wir dieses Wort mit Zwang oder Handlungen, die uns schwerfallen. Das Wort Ritual, ist ein weitaus besserer Begriff, denn wir für Disziplin verwenden können.

  1. Ernährungstagebuch

Als ersten Schritt gilt es sich der Situation erst einmal bewusst zu werden. Dazu bietet sich ein Ernährungstagebuch wunderbar an. In dem Ernährungstagebuch empfiehlt es sich aufzuschreiben, wann du isst und aus welchem Grund du isst. Betrachte dabei vor allem dein Gefühlsstatus, bist du in Stress, Trauer oder ist dir einfach nur langweilig.

Dafür braucht es natürlich auch ein wenig Disziplin, allerdings hilft das Schreiben ungemein. Durch das Schreiben werden dir deine Essgewohnheiten viel bewusster, als würdest du sie abends vor dem zu Bett gehen, noch kurz im Kopf durchgehen.

  1. Neue Ventile bzw. Routinen für negative Emotionen schaffen

Haben sich aus deinem Ernährungstagebuch eine oder zwei Emotionen herauskristallisiert, dann gilt es sich jetzt denen zu widmen. Wie im oberen Abschnitt beschrieben, kannst du nun deiner Kreativität freien Lauf lassen. Schaue zuerst wo dein Stress herkommt, dann wie du diesen reduzieren kannst und finde als Letztes ein neues Ventil, welches dir erleichtert deinen Stress abzubauen.

 

Wann sollte ich über eine neue Gewohnheit nachdenken?

Zunächst einmal solltest du dir deine Gewohnheiten genauer betrachten, weil wir nicht alles was mit Süßigkeiten essen in Verbindung steht, gleich perse negativ ist. Um das für dich herauszufinden, eignet sich wie gesagt ein Ernährungstagebuch zu führen.

So brauchst du z.B. keine neue Gewohnheit, wenn du dir nach einer ausgewogenen Mahlzeit ein Stück Schokolade gönnst und danach aufhören kannst. Es ist aber etwas komplett anderes, wenn du durch das Stück Schokolade in einen Art Rausch verfällst. Oder unbewusst über den kompletten Tag verteilt, immer wieder kleine Snacks nascht. Gerade letzteres wird häufig unterschätz.

In diesem Fall lohnt es sich eine neue Gewohnheit aufzubauen. Denn Aufgrund deiner alten Gewohnheit, würdest du langfristig deinen Körper schaden.

 

Wie kannst du deine Gewohnheit umlernen?

  1. Bewusst konsumieren: Wie im Abschnitt davor angesprochen, neigen wir häufig dazu, Kleinigkeiten zwischendurch zu essen. Ohne dem Essen Beachtung zu schenken. Nimm daher deine Mahlzeit bewusst zu dir, ohne Ablenkung.

 

  1. Entwöhnung: Das klingt im ersten Moment ziemlich hart, es ist aber erstaunlicherweise, ein sehr effizienter Weg. Beiße für 2 – 3 Tage die Zähne zusammen und du wirst sehen, dass du auch ohne den Snack oder der Packung Eis am Abend überleben kannst.

 

  1. 21 Tage neue Gewohnheit: Um das ganze vollständig in dein Leben zu etablieren, gehen wir nun noch einen Schritt weiter. Es gibt ein psychologisches Gesetz, welches besagt, dass es 3 Wochen dauert, bis du eine neue Gewohnheit etabliert hast. Ich lege dir diesen 21 Tage Versuch sehr ans Herz, du wirst überrascht sein, wie leicht dir es danach fällt, diese Gewohnheit einzuhalten.

 

Wo kannst du mehr über Julia erfahren?

Möchtest du mehr über Julia erfahren, dann kannst du zum einen in ihren Podcast „Lifestyle Schlank – abnehmen ohne Diät“ mehr erfahren. Dort geht es nicht nur um das Themen Essen, sondern auch um persönliche Weiterentwicklung, Selbstliebe, Vergebung, Ängste loslassen oder wie du deine Komfortzone verlässt. Zudem sind regelmäßig viele interessante Interviewgäste zu hören.

Zum anderen bietet Julia unter dem gleichen Namen, wie der Podcast, auch ein Buch und ein Online-Programm an. Das Buch ist für denjenige geeignet der gut alleine arbeiten kann. Im Buch findest du viele Übungen und Workbook – Elemente, die dich auf ein komplett neues Level bringen können.

Ähnlich wie das Buch ist auch das Online – Programm aufgebaut. Beide bestehen aus zehn Schritten. Das Online – Programm geht zehn Wochen lang und du startest gemeinsam mit anderen Coachingteilnehmern. Hier wirst du intensiv unterstützt, sei es durch die Unterstützung bei der Führung des Ernährungstagbuches, einer Whats-App Gruppe oder das gemeinsame Brainstormen für neue Verhaltensstrategien und noch vieles mehr.

Zudem bietet Julia am 18.April 2020 um 11 Uhr, ein kostenloses Online Seminar an.

Alle Links zu Julia, findest du unter dem Artikel.

 

Fazit:

Alle die mit Übergewicht und diesem Thema zu tun haben, sollten es ganzheitlich sehen. Es ist wichtig auch mal den Druck herauszunehmen und bei dir zu bleiben, dich als Mensch zusehen, ohne dich immer nur auf dein Äußeres zu fokussieren. Wirf ein Blick in den Spiegel, schau dir tief in deine Augen und werde dir bewusst, wer du wirklich als Mensch bist. Es gibt viele Mensch dort draußen, die denken, sie seien nicht genug. Häufig entstehen dadurch viele destruktive Verhaltensmuster, wie z.B. dem übermäßigen Verzehr von Nahrung.

Bevor du zum nächsten Keks greifst oder das nächste Kuchenstück schnabulierst, halte inne und werde dir bewusst, warum du gerade jetzt zum Essen greifst. Stell dir die Frage, ob es der Hunger oder die Lücke ist, die durch deinen Stress entstanden ist und jetzt gefüllt werden möchte. Im Artikel hast du wunderbare Vorgehensweisen von Julia mit an die Hand bekommen, welche du in deinem Alltag umsetzen kannst. Hast du dabei Schwierigkeiten, dann melde dich gerne bei ihr, sie hilft dir liebend gern.

 

Deine Lena

 

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