Da ich mir lange nicht erlaubt habe mein Herzensprojekt Lenatura hauptberuflich auszuüben und mich selbst an einen Job gefesselt habe, der mich sehr unglücklich gemacht hat war ich jahrelang sehr viel physischem und psychischem Stress ausgesetzt. Ich habe meine Unzufriedenheit und Suche nach dem Sinn in meiner Tätigkeit zusätzlich in viel zu viel Sport kompensiert und bin letztlich im Burnout gelandet. Die Ärzte haben mir das Chronic Fatigue Syndrom diagnostiziert, was mich Monate lang aus dem Leben gekegelt hat.
Meine Fitness war völlig verschwunden. Statt zu meinen früheren Sportkursen als Trainerin habe ich mich nur von Coach zu Bett geschleppt.
Rückwirkend betrachtet hat es angefangen als ich relativ viele Impfungen bekommen habe, nach Asien gereist bin und danach zu dem beruflichen Stress auch noch eine private emotionale Belastung dazukam. Zurück in Deutschland habe ich ein paar Monate später eine Ohrspeicheldrüsen-Entzündung bekommen und musste danach immer öfters meine Sport-Kurse, die ich gab, absagen. Wenige Monate später bin ich in Marrakesch zusammengebrochen. Es folgten dann viele Arztbesuche, und unterschiedliche Diagnosen, was in mir regelrecht Panik ausgelöst hat. Völlige Leistungsschwäche, Herzrasen, Schmerzen, Atemnot, Müdigkeit, Schwere, Schlaflosigkeit waren alles Symptome mit denen ich kämpfte. Hilfe in der Schulmedizin war nicht in Sicht. Das Einzige was ich konnte war mich auf mein Ernährungswissen zurück zu besinnen, all meine Kräfte zusammen zu nehmen und mich optimal zu nähren.
Doch auf physischer Ebene alleine hat es nicht ausgereicht. Die «Seele ernähren» war der wichtigste Schlüssel auf meinem Heilungsweg.
Meditation, Therapie, Akupunktur, Wissen aus dem Ayurveda und intensive Arbeit an meiner Seele haben mir aus dem Tief raus geholfen. Es war eine wichtige Erfahrung für mein Leben, aber auch anstrengend und ein langer Weg. Letztlich hat es sich gelohnt! Ich nenne es jetzt mein Leben 2.0.
Es gibt den Spruch, dass man zwei Leben hat, und dass das zweite beginnt, wenn man merkt, dass man nur eines hat.
Und seither frage ich mich auch immer, wenn ich wieder einmal einen Blähbauch bekomme, in welchen mentalen Themen es einer Verbesserung bedarf, damit ich wieder in meine Mitte komme.
Dem Herzen zu folgen war der letzte Schritt
Es hat ungefähr ein Jahr gedauert, bis ich wieder sagen konnte „Es geht mir richtig gut“.
Der wichtigste Schritt war meinen vorherigen Beruf zu wechseln und jetzt meinem Traum und Herzen zu folgen. Gefühlt habe ich alles umgekrempelt im Leben, mit Umzug, Jobwechsel und so weiter.
Im Nachhinein weiß ich, dass ich früher nicht auf mein Bauchgefühl gehört habe, die Frühwarnsignale ignoriert habe, zum Beispiel mit Bauchweh zu Arbeit zu fahren. Es lag nicht am Frühstück, sondern an der Arbeitsstelle.
Meine Aufgabe ist es heute, Menschen davor zu bewahren ihre Frühwarnzeichen zu ignorieren, um ihnen eine ähnliche Krankheitsgeschichte wie die meine zu ersparen.