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#76 Ayurveda Basics: Die Gunas und wie sie deine Beschwerden beeinflussen

In der heutigen Folge teile ich mit dir wieder ayurveda Wissen, welches dir helfen soll auf deinem Weg in eine unbeschwerte Ernährung. Wir schauen uns etwas genauer die Gunas an. Sie werden dein Wissen bereichern, wie du deine Beschwerden besser deuten kannst auf deinem Spirituellen Weg.

Die Folge wird heute sehr spirituell werden und wird dir neues Wissen vermitteln, welches dich auf deinem Spirituellen Weg weiterbringen wird. Die Zusammenhänge der vielen Begriffe die ich im Beitrag nennen werde, kannst du gerne oben auf dem Beitragsbild nochmal nachschauen. Hier wird nochmal deutlich, wie alles miteinander verknüpft ist.

Zuerst musst du wissen, dass Ayurveda und Yoga einen engen Zusammenhang haben. Das war auch der Grund für mich, weshalb ich in Indien nochmal eine extra Yogalehrerausbildung gemacht habe. Nicht weil ich die Asanas (die Körperübungen die wir als das typische Yoga kennen) unterrichten möchte, sondern weil ich die tieferliegende Philosophie von den Zusammenhängen der Ursprünge von Yoga und Ayurveda lernen wollte.

Ayurveda und Yoga gründen ihren Ursprung beide in der Samkhya Philosophie. Schau dir gerne das Beitragsbild an, es zeigt dir eine Übersicht dazu. Die Samkhya Philosophie beschäftigt sich mit der Frage „Wie kann sich der Mensch aus dem Kreislauf der Wiedergeburten und damit von Leid und Schmerz befreien“. Genau darum geht es uns ja, wenn wir frei werden wollen von unseren Beschwerden.

Aber wie können wir davon frei werden? Den Weg der Spiritualität zu gehen und sich seiner Selbst bewusst zu werden hilft unglaublich dabei. Ich habe schon oft erwähnt, dass es immer super wichtig ist auch die Mental-Emotionale-Ebene mitzunehmen und auch immer jede Beschwerde oder Erkrankung auf einer tieferliegenden Ebene zu verstehen.

Die Erkenntnis der Samkhya Philosophie ist, dass  Purusha (dein reines, freies Bewusstsein) und dein Prakriti (deine Urkonstitution, oder auch Urnatur) getrennt voneinander zu betrachten sind. Stell es dir so vor, als wäre Prakriti dein Film des Lebens indem du selbst die Hauptrolle spielst und Purusha ist ein wertfreier Beobachter, der dir Bewusstheit und Empfindungsfähigkeit verleiht. Wie bei einer Meditation, in der wir versuchen uns in die Vogelperspektive zu ziehen und der Beobachter von uns selbst zu werden um Dinge in unserem Leben besser einschätzen zu können. Wenn du dir nun die Übersicht anschaust, dann siehst du, dass erst wenn Prakriti und Purusha, also dein reines Bewusstsein mit deiner Urkonstitution zusammentrifft, können Dinge entstehen und sich im Ego formen. Dies nennt man Ahamkara. Hierbei kommen dann die Beschwerden zustande.

Nach diesem kurzen Überblick kommen wir nun zu den Gunas. Die Gunas sind die Stoffe aus denen unsere ganze Welt besteht. Nicht nur du selbst, sondern alles in der Welt. Wie bei den Doshas, hast du auch alle drei Gunas in dir vereint. Die drei Gunas heißen Satva, Rajas und Tamas. Aus ihnen ergeben sich die fünf Elemente Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde. Aus den Elementen formen sich wiederum die Doshas. Die Doshas wollen wir auf der Ernährungsebene beeinflussen damit wir mehr ins Gleichgewicht kommen. Aber warum wollen wir ins Gleichgewicht kommen? Weil wir zu reinem Bewusstsein werden wollen, indem kein Leid und kein Schmerz existiert und wir uns dann glücklich und ausgeglichen fühlen und einen inneren Frieden spüren nachdem wir uns alle sehnen.

Wenn wir uns nun die Ernährung anschauen ist es so, dass die Yoga- und Ayurvedaernährung viel mehr umfasst als unsere klassische Ernährung. Die klassische Ernährung setzt sich meist nur mit der körperlichen Ebene auseinander und der chemischen Wirkungsweise. Es geht dabei um Nährstoffe, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Die Ayurveda- und Yogaernährung geht viel mehr auch auf die geistigen und seelischen Aspekte unserer Nahrungsmittel ein. Wenn wir jetzt die seelische und geistige Wirkung der Nahrung verstehen wollen, dann sollten wir unbedingt einen Blick auf die Eigenschaften der Natur werfen. Sie werden in drei Qualitäten unterteilt. Diese Eigenschaften, oder Qualitäten nennt man Gunas.

Zum einen gibt es Satva. Satva steht für das reine, die Klarheit und Ausgewogenheit, es steht für Harmonie und Frieden. Als nächstes Rajas, welches die Leidenschaft ist. Es ist das Prinzip der Bewegung und Veränderung, aber auch teilweise von Gier und Unruhe. Man fühlt sich getrieben, wenn man in dieser Qualität ist. Die dritte Qualität ist Tamas. Dies ist das Dunkle, die Unwissenheit, Trägheit und Unklarheit. Alles was unrein und verdorben ist, wird dieser Eigenschaft zugeordnet.

All diese Eigenschaften/Qualitäten sind in unterschiedlichsten Ausprägungen in uns vorhanden und bestimmen dein Dosha. Mit der ayurvedischen Ernährung oder der Yogapraxis versuchen wir diese Kräfte in uns auszugleichen und zu harmonisieren.

So führt zum Beispiel eine Meditation näher zu Satva hin, was auch für Ruhe und Ausgeglichenheit steht. Indem du deine Doshas ausgleichst, kommst du automatisch auch hin zurück zu deinem Prakriti, wozu deine Gunas gehören. Du merkst also, dass alles miteinander verknüpft ist und deine Identifikation betsimmt. Jedes dieser drei Gunas ist in uns vorhanden und je nach dem welches gerade sehr stark ausgeprägt ist, bestimmt es unser Leben. Jeder Mensch ist unterschiedlich und in jedem Menschen sind die Gunas auf unterschiedliche Art ausgeprägt.

Ich versuche es nochmal an einem Beispiel deutlich zu machen, wie die Gunas einzustufen sind bevor wir zu der Ernährung kommen. Stell dir dazu bitte mal einen Pflaumenbaum vor. An diesem Baum sind einige Früchte reif, diese wären satvig, was heißt, es wären reife, leckere Früchte die du genießen kannst. Andere befinden sich noch in der Reifungsphase und im Wachsen, was Rajas zuzuordnen wäre und wieder andere Pflaumen sind überreif oder faul und die wären tamasig.

Die Gunas bauen aufeinander auf. Du kannst Tamas an die unterste Stelle setzen, dann Rajas und ganz darüber Satva. Sie brauchen einander um zu existieren. Doch nur wenn wir nach und nach mehr Satva in unser Leben integrieren, kommen wir weiter auf unserem spirituellen Weg. Das Ziel der Ayurvedaernährung ist es überwiegend sattvige Lebensmittel zu sich zu nehmen.

Zu Satva gehören Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Nüsse, Hülsenfrüchte, frisches Obst und Gemüse, ganz viele Dinge die Prana enthalten und rein sind, alle Saaten und Keimlinge. Laut Ayurveda auch Honig, der nicht erhitzt ist, frische Kräutertees, reines Wasser, auch Milch und Joghurt. In Indien wird das mit den Milchprodukten allerdings anders gehandhabt, als bei uns. Dort ist die Milch sehr rein und nicht aus der Massenproduktion. Auch das Ghee, also Butterfett gehört zur sattvigen Ernährung und alles was nicht verarbeitet ist. Sattvige Lebensmittel sollen frisch sein, saftig und sehr nahrhaft und sollen somit deinem Organismus die notwendige Energie schenken, ohne ihn zu sehr zu belasten.

Wenn du dich durch die Ernährung nicht überlastet, sondern leicht fühlst, hast du eine tolle Grundlage geschaffen um höhere Bewusstseinszustände zu erlangen. Wenn du aber mehr Lebensmittel zu dir nimmst die zu Rajas oder Tamas gehören, bindest du dich stärker an die Materie. Das bringt uns auf unserem spirituellen Weg nicht zur Bewusstwerdung.

Zur Vervollständigung hier auch ein paar Lebensmittel die zu Rajas gehören: Ganz scharfe Lebensmittel, stimulierende Dinge wie Kaffee oder Schwarztee, sehr saure und bittere Lebensmittel, alles was verarbeitet ist wie raffinierter Zucker, Weißmehlprodukte, Eiscreme. Auch wenn wir das Essen zu schnell oder gehetzt essen, zählt dies zu Rajas.

Manchmal brauchen wir solche Lebensmittel aber auch um uns zu erden. Deshalb sollte man Schritt für Schritt den Weg gehen und nicht alles gleich ausschließen. Wir brauchen auch diese Energie von Rajas um in unserer Welt voran zu kommen.

Tamasige Lebensmittel sind Dinge, welche sehr viel Energie brauchen und unsere Verdauung beschweren. Sie rufen Trägheit hervor. Dies sind Lebensmittel die sehr vergoren oder alt sind, abgestandenes, Konserven, Fleisch, Fisch und viele tierische Produkte, Alkohol gilt als sehr tamasig, Zwiebeln und Knoblauch, der Tabak beim Rauchen, Essig oder Dinge wie Sauerkraut, Wurstprodukte und  Weißmehlprodukte, ebenso wie Schokolade. Doch hier bin ich der festen Überzeugung das dunkle Schokolade nochmal etwas anderes ist.

Diese Lebensmittel hindern uns auf unserem Pfad weiterzugehen. Ich bin allerdings immer ein Freund davon alles sehr ausgewogen zu handhaben und es ist auch nicht zu empfehlen eine radikale Ernährung nach Satva zu führen.

Dies alles soll dir einfach nur Wissen vermitteln, welches dir hilft zu verstehen deine Ernährung zu beachten und dir vielleicht Hinweise darauf gibt, warum du einige Lebensmittel nicht gut verdauen kannst, oder dich träge fühlst. Sehe dies als positives Zeichen dafür, dass du sensibler geworden bist und ein Gefühl dafür bekommen hast wo deine Beschwerden herkommen.

Ich hoffe du konntest das große und ganze Verstehen in diesem doch sehr komplexen Konzept und dass dich der Beitrag bestärkt auf deinem Weg weiter zu gehen.

Wenn du noch Fragen dazu hast, melde dich gerne bei mir.

Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe,

deine Lena

 

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