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#127 UPDATE zum Reizdarmsyndrom – Ist die FODMAP Ernährung die Lösung für deine Beschwerden?

Im heutigen Blogartikel geht es um die neuen S3 Reizdarm-Richtlinien, die demnächst veröffentlicht werden. Zudem teile ich mit dir meine neuen Erkenntnisse, welche ich aus meiner letzten Fortbildung, zum Thema Reizdarmtherapie, mitnehmen konnte. 

Außerdem sprechen wir über das Thema „FODMAP-Ernährung“. Du erfährst um was es sich dabei handelt und ob sie dir weiterhelfen kann. 

Auch wenn du nicht vom Reizdarmsyndrom betroffen bist, kann diese Folge sehr interessant für dich sein. Neben den Reizdarmsyndrom beleuchten wir nämlich auch, inwiefern das Leaky Gut Syndrom im Zusammenhang mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten steht und welchen Einfluss deine Darmflora auf deine Beschwerden hat. 

Möchtest du gerne auf den neusten Stand aus den S3 Leitlinien zum Reizdarmsyndrom hören? Dann ist die neue Podcastfolge genau richtig für dich!

Im Rahmen des nächsten Onlinekurs ab 10.01.2021 wird es eine neue Masterclass “AYURVEDA meets FODMAP” geben. Für weitere Infos trage dich gerne in die Warteliste zum Onlinekurs ein (Link in Bio).

Du darfst gespannt sein!

Deine Lena

Das Reizdarmsyndrom – körperliche Ursache oder rein psychisch bedingt?

Der Reizdarm ist eine Subform des Leaky Gut Syndroms. Hierzu findest du im Internet viele Information, allerdings tummeln sich unter diesen Informationen auch jede Menge Fehlinformationen.

Aus diesem Grund sind viele Ärzte vorsichtig, wenn es um das Thema Leaky Gut geht und nehmen das Wort dementsprechend auch nicht gerne in den Mund. Nichtsdestotrotz ist das Leaky Gut Syndrom eine medizinische Diagnose und ist wissenschaftlich fundiert. Das bedeutet. dass das Reizdarmsyndrom zwar bedingt wird von psychischen Faktoren, aber auch eine echte körperliche Ursache zugrunde liegt.

Neue Erkenntnisse zur Diagnose Reizdarm

Die erste Neuerung ist, dass der Reizdarm keine Ausschlussdiagnose mehr ist. Damals wurden die Symptome von Reizdarm-Patienten noch auf die Psyche geschoben, wodurch sich Betroffene oft missverstanden fühlten. Die heutige Wissenschaft beweist, dass die Beschwerden körperlich begründbar sind und die Betroffenen über eine stärkere Wahrnehmung verfügen als nicht betroffene Personen.

Doch der Reizdarm ist nicht auf eine Unverträglichkeit zurückzuführen. Nahrungsmittelunverträglichkeiten lösen zwar ähnliche Beschwerden aus, sind aber nicht die Ursache eines Reizdarmsyndroms. Der Reizdarm ist eine Erkrankung des Körpers. Du hast also realen Beschwerden, der einzige Unterschied zu nicht betroffenen Personen ist, dass du diese Beschwerden früher spürst. Du hast also eine Hypersensitivität, eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit.

Wichtig: Bei der Diagnosestellung ist es möglich, dass dich der Arzt, entweder in eine „K Diagnose“ nach ICD-10 (körperliche Diagnose) oder in eine „F“ Diagnose nach ICD-10 (psychische Diagnosen) einstuft. Das wir das Reizdarmsyndrom in der ICD-10 in beiden Rubriken finden liegt daran, dass dein Gehirn über den Vagus-Nerv mit deinem Darm verbunden ist. Wir sprechen hier von der Darm-Hirn-Achse. Es sind bei einem Reizdarm also beide Komponenten involviert und es kommt auf den Arzt an, in welcher Klassifikation er den Reizdarm einordnet. Für Betroffene macht dies keinen Unterschied. Es sollte immer ein multidimensionaler Ansatz stattfinden in der Therapie.

 

Welche 3 Kriterien sprechen für einen Reizdarm?

  1. chronische Beschwerden, die länger als 3 Monate über das Jahr, mit Stuhlveränderungen, auftreten
  2. deine Lebensqualität ist relevant beeinträchtigt
  3. keine andere Erkrankung als Ursache (keine Unverträglichkeit, keine chronisch entzündliche Darmerkrankung oder andere körperliche Beschwerden, die diese Symptome begünstigen)

 

Welche Alarmsymptome gibt es?

  • Blut im Stuhl
  • starker Gewichtsverlust
  • Kreislaufprobleme
  • Hauterscheinungen

 

Wichtige: Im Durchschnitt leben Reizdarm-Patient 1 bis 2 Jahre länger als der Durchschnitt. Dies ist eine sehr positive Nachricht. Somit wird eventuell für eine gewisse Zeit die Lebensqualität eingeschränkt, allerdings nicht die Lebenslänge.

 

Ursachen

Die Ursachen vom Reizdarmsyndrom sind sehr vielfältig, was dir die Chance gibt multifaktoriell zu arbeiten und verschiedene Ansätze auszuprobieren. Es gibt also kein einheitliches Schema, jeder Betroffene darf für sich herausfinden, was ihm gut tut. Das du selbst wieder spürst. was du brauchst für eine Linderung deiner Beschwerden kannst du in meinem Onlinekurs lernen. Hier möchte ich dir hier einige Ursachen nennen, damit du für dich erkennst, an welchem Punkt du ansetzen kannst:

  • eine gestörte Darm-Hirn-Achse
  • Hypersensibilität der Nervenzellen am Darm
  • Motilitätsstörungen (Störung der Bewegung deiner Darmtätigkeit)
  • Störung des Immunsystems
  • genetische Disposition
  • Umwelteinflüsse
  • nach einem starken Darminfekt (postinfektiös)
  • zu viel Stress (psychosomatisch)
  • Dysbalance in der Darmflora

 

Wichtig: Eine Gallensäure Malabsorption weist ähnliche Symptome wie der Reizdarm auf. Hierbei funktioniert die Resorption, also die Wiederaufnahme von der Gallensäure im Dünndarm nicht und führt dazu, dass diese in den Dickdarm gelangt und dort Durchfälle verursacht. Es handelt sich hierbei aber nicht um einen Reizdarm.

 

Was hilft neben der Veränderung deiner Ernährung noch bei einem Reizdarm?

  • Hypnose
  • Schreiben (Journaling): Erkenne was dich belastet
  • Pfefferminzöl in Kapseln– Entspannt die Darmmuskulatur
  • Antidepressiva (5x schwächer als bei psych. Problemen)

 

H2-Atemtest geraten immer mehr in die Kritik

Die H2-Atmentest, die für das Erkennen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten eingesetzt werden, geraten immer mehr in die Kritik. Die Tests stellen nämlich keine echte Situation da. Bei den Tests werden z.B. Unmengen an Laktose verabreicht, um herauszufinden, ob eine Laktoseunverträglichkeit vorliegt.

Im realen Leben würde kein Mensch solch eine hohe Dosis an Laktose zu sich nehmen. Die Tests bilden also nicht adäquat den realen Konsum an Lebensmitteln ab und sind dadurch sehr unverlässlich. Zudem kann trotz negativen Ergebnissen eine Unverträglichkeit vorliegen, wenn dadurch Symptome ausgelöst werden. Ich schicke kaum Patientinnen extra zu einem H2-Atemtest und erspare dem gestressten Körper diese zusätzliche Belastung.

 

Welche Einflüsse können deine Darmbarriere schwächen?

  • extremer Sporteinheiten
  • Stress
  • Nahrungsbestandteile (auf die du unverträglich reagierst)

Wichtig: Bitte verliere dich nicht im Thema „Nahrungsbestandteile“ und selektiere alles aus. Das kann nämlich zur Folge haben, dass du in eine Mangelernährung gelangst und dadurch starken Stress auf deinen Körper ausübst.

  • Keime
  • Toxine
  • Medikamente
  • Organfehlfunktion

 

Was kannst du für ein gesundes Mikrobiom tun?

Jede Ernährungsumstellung hat zur Folge, dass sich dein Mikrobiom umstellt. Du hast also zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit etwas für deine Darmgesundheit zu unternehmen.

Somit kannst du dein Mikrobiom fördern, indem du z.B. in der Woche insgesamt 30 verschiedene Gemüse -, Obst-, Samen- und Nusssorten zu dir nimmst. Versuche dich also sehr bunt und vielfältig zu ernähren, damit deine Darmflora genug „Futter“ bekommt.

 

Welche Heilerde ist die Beste?

Die Heilerde ist eine tolle Möglichkeit, um Beschwerden zu lindern und somit zu einem besseren Bauchgefühl zu gelangen. Im Zusammenhang mit der Heilerde bekomme ich häufig die Frage gestellt, in welcher Form die Heilerde am besten sei.

Diesbezüglich liegen noch keine wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse vor, welche belegen, dass die Heilerde in einer bestimmten Form vorteilhafter sei als in einer anderen Form. Die Zusammensetzung der Zutaten ist dabei meisten immer die gleiche. Es ist demnach nach aktuellem Stand der Wissenschaft nicht wichtig, ob du die Heilerde in Form von Pulver, Granulat oder Kapseln verwendest.

Tipp: Bist du von einer Gallensäure Malabsorption betroffen, dann probiere gerne einmal Heilerde aus. Die Heilerde bindet nämlich die Gallensäure und lindert dadurch deine Beschwerden.

 

„Happy-Meal“ für die Darmflora: Die FODMAP – Ernährung

Ausgeschrieben bedeutet „FODMAP“ folgendes: Fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole. Die Fodmap´s sind gewisse Saccharide (Zucker, kurzkettige Kohlenhydrate und Alkohole). Am einfachsten ist es, wenn du dir merkst, dass es sich dabei um fermentierte Kohlenhydrate handelt.

Dies sind keine schlimmen Nahrungsmittelbestandteile, ganz im Gegenteil, sie sind sehr positiv für die Darmflora. Allerdings verursachen sie bei Menschen mit einer sensiblen Verdauung vermehrt Symptome. Trotzdem solltest du die Nahrungsmittel nicht auf eine „rote Liste“ bzw. Unverträglichkeitsliste schreiben, es kommt nämlich darauf an, wie viel du von diesen Lebensmitteln am Tag isst und bedeutet nicht, dass du sie komplett streichen solltest.

Die Fodmap´s können sehr schlecht im Dünndarm aufgenommen werden (Malabsorption funktioniert nicht) und gelangen dadurch in den Dickdarm und verursachen dort Beschwerden. Die Bakterien im Dickdarm zersetzen die Fodmap´s und dadurch entsteht eine Gärung. Diese Gärung reizt wiederum die Darmmuskulatur, welche dann ein Reiz an das Gehirn sendet, was letzten Endes dazu führt, dass sich deine Bauchmuskulatur entspannt. Das Endresultat ist ein Blähbauch.

Wichtig: Die Fodmap-Ernährung ist eine Eliminationsdiät und sollte nicht alleine umgesetzt werden, bitte wende diese Ernährungsform nur unter therapeutischer Hilfe an.

Wir konzipieren gerade eine Masterclass zu dem Thema, dass du die Vorteile dieser Diät auf ganzheitlicher Ebene sicher in deinen Alltag integrieren kannst.

Für wen ist die FODMAP Ernährung geeignet?

Hast du z.B. eine Laktose- oder Fruktoseintoleranz und durch eine Karenzphase (=das Weglassen von unverträglichen Lebensmitteln) in deiner Diät keine Verbesserungen erzielt, dann können dahinter auch Fodmap´s stecken.

Zudem ist es diese Diät kurzfristig angewendet auch für Reizdarmpatienten und für Personen geeignet, die bei Glutenverzicht eine Besserung verspüren. 

 

Für wen ist die FODMAP Ernährung nicht geeignet?

Sollte hingegen deine Ernährung aktuell schon extrem eingeschränkt sein, dann solltest du keine Fodmap-Diät durchführen. Auch bei Essstörungen ist es nicht empfehlenswert diese Diät umzusetzen, da sie viele alte Muster hervorrufen kann. 

Ein weiteres Ausschlusskriterium ist Stress. Hast du z.B. jeden Tag Stress, dann arbeite erst an deinem Stresslevel, ehe du dir die nächste Aufgabe auf deine Schultern packst.

 

Welche Dinge kannst du sofort umsetzen, um deine Darmtätigkeit zu verbessern?

Wie bereits im Artikel angesprochen, liegt die Ursache der Beschwerden nicht immer zwingend bei der Ernährung. Es gibt zahlreiche weitere Ursachen, die zu den Beschwerden führen können. Aus diesem Grund gibt es auch zahlreiche Dinge, die du in deinem Alltag umsetzen kannst, um deine Darmtätigkeit zu verbessern. Hier sind drei Vorschläge, die du in deinem Alltag integrieren kannst.

  • Langsamer Essen: Das Esstempo hat einen großen Einfluss und ist ein hoher Indikator für dein Stresslevel
  • Gut gekaut ist halb verdaut: Nimm deinem Magen-Darm-Trakt so viel Arbeit wie möglich ab, indem du gut kaust und damit die Nahrung zerkleinerst.
  • Gute Beziehung zum Essen aufbauen: Nimm deine Nahrung bewusst zu dir und versuch sie als Energie-Treibstoff für deinen Körper zu sehen

 

Fazit:

Ich hoffe die Informationen rund um das Thema Reizdarm und FODMAP Diät haben dir weitergeholfen und dich zu neuen Erkenntnissen gebracht. Wünschst du dir Unterstützung bei der Umsetzung, dann sei gerne im nächsten Online Kurs dabei. Schreib mir gerne deine Erkenntnisse oder deine Fragen unter support@lenatura.de oder folge mir auf Instagram und trete mit mir in den Kontakt. Hör am besten auch die dazu passende Podcastfolge, dies findest du im Podcast „Unbeschwert ernährt“. Alle Links dazu findest du in der Beschreibung.

Bis zur nächsten Folge! Lass es dir richtig gut gehen und hör auf dein Bauchgefühl,

deine Lena.

 

 

Kostenfreies Online Seminar zum Thema „Rauhnächte“

Nutze die 12 magischen Rauhnächte für dein unbeschwertes neues Jahr!

Ich habe ein schönes Angebot für dich, indem du erfährst, wie du das alte Jahr hinter dir lassen kannst und dadurch ganz unbeschwert ins neue Jahr startest.

Hierfür nutzen wir gemeinsam die Zeit der Rauhnächte. Die Raunächte das sind magische Nächte ab dem 24.12., in denen du für das kommende Jahr etwas verändern und bewegen kannst.

Möchtest du im Vorfeld schon mehr über das Thema „Rauhnächte“ erfahren, dann hör gerne in die Podcastfolge #77 hinein, dort dreht sich alles um das Thema der Rauhnächte.

Das erwartet dich im Online Seminar,

  • 1 Einführungs-Zeremonie zur Wintersonnenwende am 21.12. 
  • 12 Anleitungen für deine persönlichen Rituale
  • 1 wundervolle Community (Facebook) 
  • 1 Intensiv-Workshop am 29.12.2020
  • energetische Gruppenheilung 
  • begleitende Meditationen
  • eBook mit Anleitungen zum Räuchern und die Anwendung ätherischer Öle

Ich würde mich riesig darüber freuen, wenn du für dich etwas verändern möchtest und ich dich beim Online Seminar wiedersehen kann!

Den Link dazu findest du in der Beschreibung.

ALLE LINKS

Schlechtes Gewissen beim Essen loswerden – Podcastfolge #126

Kostenfreies Online Seminar Rauhnächte: Start ab 21.12.2020

Mein kostenfreies eBook 

Interessierst du dich für eine individuelle Ernährungstherapie?

Dann buche dir hier dein kostenloses Vorgespräch!

Onlinetermine Dezember 2020

Warteliste Online Kurs Unbeschwert ernährt: Start ab 10.01.2021

Webinar „Die Heilkraft der ätherischen Öle“

Produkte von „doTerra“

Kostenfreies Vorgespräch – Rund um das Thema ätherische Öle

Alle Infos zu Lenatura findest du unter www.lenatura.de

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